Philipp Blom "Hoffnung!"

Es ist noch nicht lange her, da stand die Zukunft für eine bessere Welt. Inzwischen haben wir uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen, und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Kann man, so fragt sich PHILIPP BLOM, in unserer existentiell bedrohten Zeit überhaupt noch hoffen? Und, wenn ja, was kann unser Hoffen bewirken?
In seinem jüngsten Buch, einer fiktiven Briefsammlung an einen jungen Menschen, geht Blom den Ursprüngen der Hoffnung auf den Grund und findet sie in einem religiösen Weltverständnis, mit dem die Gegenwart nicht mehr viel anfangen kann. Das Dasein war sinnvoll, weil es in ein ewiges Leben münden würde. Heute könnte uns das Bedürfnis nach Hoffnung dazu treiben, ein sinnvolles, menschenwürdiges Leben zu führen, indem wir Ziele für eine bessere Welt verfolgen: Gerechtigkeit etwa oder Nachhaltigkeit. Das wäre das Gegenteil von naivem Optimismus und weit mehr als ein bloßes Gefühl. Als vernünftige Haltung zur Welt bietet die Hoffnung der Angst die Stirn und ist daher nötiger denn je.
Kommen Sie nach dem Vortrag mit Philipp Blom ins Gespräch, lassen Sie Ihre Bücher signieren und tauschen Sie sich bei einem Glas Wein miteinander aus.
Referent: Philipp Blom:
- Autor, Historiker und Journalist; Kuratierung von Ausstellungen in Europa und den USA. Vortrags- und Lesereisen in verschiedenen Ländern Europas, in den USA, Kanada und Südamerika.
- Studium der Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford, seit 2007 wohnhaft in Wien
- Moderation der Sendung „Punkt Eins“ auf dem österreichischen Kultursender Ö1
- mehrere bekannte Filme, z. B. die mehrfach preisgekrönte Dokumentarserie „Der taumelnde Kontinent“
- Autor zahlreicher Bücher, die historische Forschung, philosophische Erkundungen und Belletristik verbinden. Seit jüngster Zeit wendet sich Blom verstärkt Gegenwarts- und Zukunftsthemen zu.
- Übersetzung seiner Werke in insgesamt 16 Sprachen und zahlreiche Auszeichnungen, u. a. mit dem NDR Kultur-Sachbuchpreis für das beste Sachbuch des Jahres 2009. Bloms Werk Böse Philosophen. Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung (2011) wurde mit dem Gleim-Preis ausgezeichnet und zum Historischen Buch des Jahres 2011 gekürt. 2012 erhielt Blom den Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft, Wien und 2014 den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis.
- 2017 erschien sein Buch Was auf dem Spiel steht im Carl Hanser Verlag (unter den Top Ten der Zukunftsliteratur 2017 in der Zeitschrift proZukunft).
- seit 2024 Intendant der Dachstein Dialoge
- Sein jüngstes Buch Hoffnung. Über ein kluges Verhältnis zur Welt erschien im September 2024 bei Hanser.
Moderation: Kathrin Karloff, Pädagogische Leitung Bildungsforum bei den Minoriten & Daniel Pachner, Referent für Bildung & Publizistik und Chefredakteur Denken+Glauben, Katholische Hochschulgemeinde Graz
Infos & Tickets: www.bildungsforum-m.at sowie bildungsforum@graz-seckau.at / +43 316 8041 452
Teilnahmebeitrag: € 20,00 / Studierende: € 10,00
Aufgrund des begrenzten Platzangebots bitten wir Sie um vorherige Anmeldung.
Diese Veranstaltung ist gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB).
Eine Kooperationsveranstaltung des Bildungsforums bei den Minoriten, der Katholischen Hochschulgemeinde Graz und der Katholischen Aktion Steiermark