Prominente Stimme aus Simbabwe: Tsitsi Dangarembga
Seit 30 Jahren kämpft sie für Frieden, Demokratie und Frauenrechte und wurde für ihre Bücher, Filme und ihr politisches Engagement mehrmals ausgezeichnet, zuletzt wurde ihr der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2021) verliehen: Tsitsi Dangarembga ist heute eine der wichtigsten Stimmen der afrikanischen Literatur. Ihr Debütroman Nervous Conditions (1988), der den deutschen Titel Aufbrechen trägt, wurde 2018 vom BBC als eines der 100 besten afrikanischen Bücher ausgezeichnet, die die Welt geprägt haben. Er ist zugleich der Erstling in der Trilogie um die Geschichte des simbabwischen Dorfmädchens Tambudzai, die am 23. OKT im Rahmen einer Lesung und eines Gesprächs mit ihr im Quartier Leech zu hören war. Ursprünglich als Buch für junge Mädchen und Frauen gedacht, das sie dazu ermutigen sollte, ihre eigenen Chancen wahrzunehmen, entwickelte sich die Trilogie bald zu einem Spiegel der Geschichte Simbabwes nach dem Unabhängigkeitskrieg (1964-1979), dem Umgang mit den Gräueln und den schwierigen Weg, den das Land bis heute beschreitet. Eindrucksvoll und sprachgewaltig machte Tsitsi Dangarembga gemeinsam mit der tiefschürfenden Moderation von Angelika Heiling deutlich, wie komplex es ist, eine solche Geschichte zu erzählen.